Die erste Abfahrt

Antonia hat es super gemacht. Diese Zeilen schreibt ein überaus stolzer Vater nach 6 Tagen auf Ski mit seiner 3-jährigen Tochter.

 

Viele Gedanken habe ich mir im Vorhinein gemacht, wie ich meiner Tochter den Spaß am Skifahren vermitteln kann. Wie wird sie mit den Ski zurecht kommen? Wie reagiert sie auf Schnee und die anderen Witterungsbedinungen? Wird sie Angst haben? Wie kann ich sie zu einer selbstbewussten Skifahrerin erziehen?

 

Eines kann ich vorwegnehmen. Es gibt kein Geheimrezept dafür!

Die Umgebung macht’s

Für Kleinkinder sind die großen Pisten noch einmal gefühlt größer und steiler. Die Umgebung ist neu und bedeutet zusätzlichen Stress.

 

Eine entspannte, kindgerechte Lernumgebung ist die Grundvoraussetzung für die ersten Bewegungen und Abfahrten auf Ski. In unserem Urlaubsort Carezza gab es diese Voraussetzung mit einem wunderbaren Kinderland der Skischule Carezza.

Kinderland Carezza

Das Kinderland war komplett von den übrigen Pisten abgegrenzt und eingezäunt und bot zwei Förderbänder, ganz flache und kurze Hänge, verschiedene Figuren, Stangen, Pylonen, Pinsel und eine große Schlange zum Fahren nach vorgegebenen Linien.

Als Aufstiegshilfen standen zwei Förderbänder zur Verfügung. Antonia hat es am Schluss ganz selbstständig ohne meine Hifle benutzt. Immer wieder rauf und runter.

Aufstiegshilfe Förderband

Darüber hinaus gab es ein Karussel mit Luftreifen, Schaukel, Rutsche, Schlitten und eine eigene Schlittenbahn. Einfach eine Umgebung wo sich Kinder und auch Eltern wohlfühlen.

Nur kein Stress

Gerade Kleinkinder lassen sich gut zu Bewegung animieren. Aber sie bestimmen wann und wie oft sie etwas machen wollen. Sicher kann man das Kind durch gutes Zureden mental auf die Situation vorbereiten, entscheidend ist aber die Gesamtstimmung des Kindes und der Eltern. Und da kann ich nur sagen „macht Euch mal keinen Stress“.

 

Seid entspannt, erwartet nicht zu viel, schon gar nicht in der ersten Woche. Wenn ihr entspannt seid, ist es Euer Kind auch.

 

Wenn Euer Kind eine Pause braucht, wird es das schon sagen. Nutzt diese Pause für eine kleine Belohnung oder einfach nur zum Spielen. Antonia hatte Glück, denn im Kinderland war direkt ein Spielplatz.

 

Das Sportgerät kennenlernen

Wichtig ist, dass sich Euer Kind mit dem Sportgerät auseinandersetzt. Das kann man schon gut zu Hause oder im Hotel „trainieren“. Skischuhe anziehen, mit den Skischuhen in die Skier einsteigen. Ski tragen usw.

 

Auf dem Schnee bin ich mit Antonia erst einmal mit Skischuhen ein wenig herumgelaufen, damit sie sich an das komische Gefühl gewöhnt. Vorwärts, rückwärts, hingefallen und wieder aufgestanden. Schnee tut nicht weh!

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Die erste Abfahrt

Wählt ein flaches Übungsgelände mit Auslauf. Dann könnt ihr Eure Kinder auf die Ski stellen und einfach mal gleiten lassen. Ihr werdet sehen, schon nach drei bis vier Fahrten wird Euer Kind sicherer und passt seine Position auf dem Ski an. Ihr könnt ihm helfen, indem ihr vorfahrt und die Hände nach vorne streckt und ein imaginäres Lenkrad haltet. Euer Kind wird es nachmachen. Auch die Hände auf die Knie zu legen ist eine gute Hilfestellung.

 

play-sharp-fill

 

Lobt Euer Kind nach jeder Abfahrt. Das motiviert. Auch wenn es hingefallen ist, lobt es für die „rasante Fahrt“. So verliert es Angst vorm Stürzen. Denn Stürze gehören am Anfang dazu und tuen in den seltensten Fällen weh.

Wichtig: Beendet die erste Skistunde immer mit einem Erfolgserlebnis!

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Vater von zwei Töchtern, verheiratet, begeisterter Skifahrer, Skilehrer und Dolomiten-Fan. Meine Beiträge beziehen sich auf über 10 Jahre Erfahrung aus dem Skilehrwesen und aus eigener Erfahrung mit meiner größeren Tochter.

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